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Frankfurter Forum Junges Theater 2021/22: FForwärts+machen

November 2021 bis Oktober 2022 | Frankfurt, Mainz, Dresden und online

Das Frankfurter Forum Junges Theater ist das zentrale Diskurstreffen für Darstellende Künste für junges Publikum und findet eigentlich jeden Herbst statt.

Mit dem Auftrag „FForwärts+machen“ hat es sich diesmal Partner*innen gesucht, geht ab dem 12. November 2021 auf Reisen und landet im Oktober 2022 beim Festival Politik im Freien Theater in Frankfurt am Main.
Ihr könnt jederzeit einsteigen und mit+reden!
Jede Haltestelle hat einen thematischen Fokus – aber auch viele Projekte und Beteiligte, die Ihr jedes Mal wiedertreffen könnt!

Kontakt:
forum@jungespublikum.de

#FForwärtsmachen
#FrankfurterForumJungesTheater


AB _____ (Aktionsbündnis _____)

In vier Teilen beschäftigt sich diese Handreichung mit rassismuskritischer Arbeit im Kontext der verschiedenen Professionen und Arbeitsschritte in der Institution Theater. Die unterschiedlichen Themen werden jeweils durch entsprechende Sensibilisierungs- und Reflexionsfragen, Methoden, Anekdoten, Handlungsempfehlungen und Querverweise begleitet.
Diskriminierungskritische Perspektiven: Eine Handreichung für Theatermacher*innen | Vol. 1: Rassismuskritische Theaterpraxis wurde geschrieben vom AB _____ (Aktionsbündnis_____), bestehend aus Céline Bartholomaeus, Thilo Grawe, Nora Patyk, Gila Christina Schahabi, Lea Sherin und Nika Warias. Sie alle sind vornehmlich als Theatervermittler*innen, aber auch Dramaturg*innen, Theaterschaffende oder Student*innen an Jungen Theatern sowie in der Freien Szene der Bundesrepublik tätig. Sie decken unterschiedliche intersektionale Erfahrungen ab und haben die Handreichung im Rahmen der Tagungsreihe Frankfurter Forum Junges Theater in den Jahren 2021/2022 erarbeitet.
Zu erreichen sind sie unter: aktionsbuendnis_ab@posteo.de

Die Projektleitung Nikola Schellmann und das KJTZ haben die Handreichung lektoriert und veröffentlicht. Die Präsentation der ersten Auflage fand am 25. April 2023 im Rahmen des Festivals AUGENBLICK MAL! statt.
Die Nachfrage war so groß, dass nun die zweite Auflage gedruckt wurde: Wendet Euch gerne an Nikola Schellmann (n.schellmann@kjtz.de) und bestellt Euer Exemplar!

  • v.l.: Lea Sherin, Gila Christina Schahabi, Céline Bartholomaeus, Nora Patyk, Thilo Grawe. Nicht im Bild: Nika Warias
  • v.l.: Gila Christina Schahabi, Céline Bartholomaeus, Lea Sherin, Nora Patyk, Thilo Grawe
  • Lea Sherin und Nora Patyk
  • v.l.: Gila Christina Schahabi, Céline Bartholomaeus, Lea Sherin, Nora Patyk, Thilo Grawe. Moderation: Gabriela Mayungu
  • v.l.: Gila Christina Schahabi, Céline Bartholomaeus, Lea Sherin, Nora Patyk, Thilo Grawe. Moderation: Gabriela Mayungu
  • Gila Christina Schahabi
  • Rassismuskritische Theaterarbeit - Gespräch mit dem Aktionsbündnis; Buchvorstellung.

reise+planung

Das Frankfurter Forum Junges Theater 2021/22 will MACHEN: Vorwärts.
Nein, FForwärts: FForum, FFrankfurt, FFortfolgende.
FForwärts+machen ist zugleich Aufforderung und Blickrichtung.

Nach einem digitalen Auftakt im November geht’s weiter mit 5 Teilen im Januar, März, April, Juni und Oktober 2022 – denn wir wollen aktiv werden, weitermachen, nicht stehenbleiben.

Wir haben uns gefragt: Was bietet sich fürs Machen besser an als eine Reise über mehrere Teilveranstaltungen hinweg? Wir möchten mit Euch Dinge zusammen+sammeln, erfahrung+schätzen, weiter+entwickeln. Wir möchten mit Euch am Ball bleiben und in die Puschen kommen, um Themen wiederzufinden und neue mitzubringen.

Und wir fragen Jugendliche aus Frankfurt: Sie sind eingeladen, zu Auftraggeber*innen für die nächsten Treffen zu werden. Einfluss darauf zu nehmen und mitzuentscheiden, worüber und wie eigentlich geredet wird.

Themen dabei sind: Welchen Stellenwert hat Kultur, die für junge Menschen ‚gemacht‘ wird, für diese eigentlich? Sind Kulturorte für sie politische Orte? Wer bestimmt die Inhalte in den Darstellenden Künsten für junges Publikum? Wer spricht auf welche Weise darüber – und mit wem? Sprechen wir immer noch oder wieder über dieselben Themen? Wie soll Theater für und mit jungen Menschen sein?

Teil 1: weiter+machen am 12.+13. November 2021 (online)

Unter dem Motto weiter+machen wollen wir mit Euch über Generationenwechsel, Ausbildung und darüber sprechen, wer nun eigentlich mit wem auf welche Weise weiter+macht.

Alles wie vorher oder alles neu?

Den Eröffnungsvortrag hält die Autorin Karosh Taha, geboren 1987 im Irak, die seit 1997 im Ruhrgebiet lebt. Zuletzt erhielt sie für Ihr Werk die Alfred-Döblin-Medaille.

Am Freitagnachmittag könnt Ihr mit Videopaaren aus den Jubiläums-Videos zu 30 Jahre Augenblick mal! ins Gespräch kommen: Andrea Gronemeyer, Lina Zehelein, Christel Hoffmann, Christoph Macha, Thomas Lang, Lisa Zehetner, Wera Mahne und Manuel Schöbel freuen sich auf den Dialog mit Euch.

Am Samstag moderieren Antigone Akgün und Laura Kallenbach eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ausbildung: Wer macht und wer ist die neue Generation?“ mit folgenden Gästen:

Yuria Knoll (Schauspielerin und Tänzerin), Yesim Nela Keim Schaub (angehende Regisseurin), Arthur Romanowski (Performer, Autor), Maike Gunsilius (Professorin für die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters) und Brigitte Dethier (Dozentin, Intendantin des JES).

Teil 3: macht+handlung am 18.+19. März 2022 (Mainz)

Die Reise geht weiter und wir machen unseren nächsten Halt am 18.+19. März am Staatstheater Mainz bei den 2. Theatertagen Rheinland-Pfalz!

Unter dem Motto macht+handlung geht es darum, wer welche und wessen Geschichte erzählt und wer eigentlich welche Handlung für wen macht. Wer bewertet eigentlich einen Text? Und wovon wollen Jugendliche mehr lesen und sehen?

Diese Fragen sollen diskutiert werden von Autor*innen, Gastspiel-Teams, Jugendlichen und Kolleg*innen. Mit dabei sind u. a. Luna Ali, Emel Aydoğdu, Julian Mahid Carly, Anna Gschnitzer, Amir Gudarzi, Maria Milisavljević, Julia-Huda Nahas, Matin Soofipour Omam, Olivier Sylvestre, Till Wiebel, Stefan Wipplinger sowie das AB _____ (Aktionsbündnis).

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem theaterautor*innen-netzwerk und dem Verband der Theaterautor*innen (VTheA) statt.

programm+download
Die Programmübersicht findet Ihr hier: Programm_Teil 3_Mainz

Teil 4+2: mit+machen und frei+machen am 29.+30. April 2022 (Frankfurt am Main)

Wer entscheidet im Theater und in der Freien Szene? Wie laufen Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse überhaupt ab – auch in Bezug auf die Stimmen junger Menschen? Von wem bist Du abhängig, wer ist von Dir abhängig? Und wie können wir solidarisch miteinander sein – auch wenn wir eigentlich immer wieder in Konkurrenz stehen?

Für ihren 4. Teil fusioniert die Tagungsreihe Frankfurter Forum Junges Theater* mit der Netzwerkinitiative Talk ohne Show** und lädt am 29.+30. April alle Interessierten ins Zoogesellschaftshaus in Frankfurt am Main ein: an einen Ort, an dem zukünftig ein neues Kinder- und Jugendtheater entstehen soll!
Mit Blick auf die Rolle von Freie/n Szene/n möchten wir mit Euch über Arbeitsbedingungen, Teilhabe, Mitbestimmung, Entscheidungsprozesse, Abhängigkeiten und finanzielle Strukturen diskutieren – auch im Kontext der Neugründung eines Kunst-Ortes für junges Publikum.
Hierfür werden Teil 2 frei+machen und Teil 4 mit+machen des Frankfurter Forum Junges Theater vereint, da Teil 2 pandemiebedingt im Januar 2022 nicht stattfinden konnte.

arbeiten+treffen
Die Veranstaltung ist als Arbeitstreffen konzipiert und beginnt am Freitag, 29. April um 13 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen und Kennenlernen. Anschließend möchten wir in parallelen Workshops über folgende Fragen nachdenken:
Wie wollen wir zusammenkommen, uns begegnen und zusammenarbeiten? Welche Stimmen sind dabei hörbar und welche (immer noch) nicht? Welche Hierarchisierungen ziehen sich durch unsere Arbeit – gerade im Hinblick auf kreative Prozesse für junge Menschen?
Bis zum Abend des 30. April wollen wir dann miteinander diskutieren, Arbeits-Sessions bestreiten, konkrete Vorhaben formulieren und mit jungen Menschen in den Austausch kommen. Wieder mit dabei ist das AB __ (Aktionsbündnis), das weiter mit Euch an der Handreichung zu diskriminierungssensibler Theaterarbeit schreiben möchte.

dabeisein+können
Uns ist bewusst, dass besonders Freischaffende sich eine solche Tagungsreise auch leisten können müssen. Wir möchten einige von Euch einladen: Wir übernehmen den Tagungsbeitrag, Reisekosten bis 150 Euro sowie eine Hotelnacht in Frankfurt vom 29. bis 30. April.
Bitte gebt bei Eurer Anmeldung an, ob Ihr diese Unterstützung in Anspruch nehmen möchtet. Die Plätze sind begrenzt, ggf. entscheidet das Los.

Außerdem: Während der Tagung sind DGS-Dolmetscher*innen anwesend und wir planen, bei Bedarf kostenlose Kinderbetreuung anzubieten – und vielleicht auch einen Zoobesuch 🙂

programm+download
Die Programmübersicht findet Ihr hier: Programm_Teil 4_Frankfurt

* Das Frankfurter Forum Junges Theater: FForwärts+machen ist eine Veranstaltungsreihe des KJTZ in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie dem Staatstheater Mainz, der Netzwerkinitiative „Talk ohne Show“ und der Dramaturgischen Gesellschaft (Teilveranstaltungen). Es wird gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, den Deutschen Literaturfonds sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

** Talk ohne Show ist eine Vernetzungsinitiative, die Akteur*innen zusammenbringen möchte, die performative Formate für ein junges Publikum produzieren. Seit November 2021 trifft sich die Initiative regelmäßig und bespricht sich zu Themen wie fairen Honoraren, Machtstrukturen in der Szene und tauscht sich untereinander künstlerisch aus. Talk ohne Show wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR – Hilfsprogramm Tanz.

Teil 5: macht+haben am 24. Juni 2022 (Dresden)

Dieser fünfte Haltepunkt ist eine Kooperation mit der Dramaturgischen Gesellschaft (dg) und findet im Rahmen ihrer diesjährigen Jahreskonferenz statt:
Diese steht unter dem Motto „Die Kunst der Begegnung“ und heißt Euch vom 23.-26. Juni am theater junge generation willkommen!

Wir laden alle Teilnehmenden der dg-Konferenz ein zu einer Diskussion um macht+haben:
Begegnungen sind oft mit Begriffen wie Miteinanderreden, Dialog und Austausch verknüpft – gerade in den Darstellenden Künsten für junges Publikum.

Die Tagungsreihe Frankfurter Forum Junges Theater des KJTZ beschäftigt sich seit November 2021 mit Begegnungs- und Machtsituationen und möchte in ihrer 5. Haltestelle in Dresden produktiv über „Macht“ nachdenken.

Wer Verantwortung hat, kann Dinge ermöglichen und verändern, Spielräume nutzen und andere Menschen empowern. Ausgehend von drei Impulsen aus unterschiedlichen Machtperspektiven möchten wir herausfinden, welche Macht wir eigentlich haben. Und welche Strategien können wir entwickeln, um diese Macht produktiv einzusetzen?

Mit Impulsen von:

Sonja Vallot (*2000) + Pascal Ulrich (*1999) sprechen aus zehnjähriger Partizipations- und Berufserfahrung über Jugendclubs, Theaterkollektive und Mitsprache:
Welche Macht hat man denn da so als junger Mensch? Will man diese Macht überhaupt? Welche Verantwortung geht damit einher?

To Doan + Jenifa Simon sprechen über Allyship, Macht und Solidarität: Wie kann ich mit Macht umgehen? Was heißt Empowerment? Und wie kann ich solidarisch sein?

Brigitte Dethier gibt bald ihre Macht als Intendantin des JES Stuttgart ab: Sie spricht mit Anna Vera Kelle, seit 2021 im Leitungsteam des Berliner Theater Strahl, über die Öffnung für Neues, Generationenwechsel und Wissensweitergabe.

Begleitung durch:  AB _____ (Aktionsbündnis)

programm+download
Die Programmübersicht findet Ihr hier: Programm_Teil 5_Dresden

Teil 6: macht+spiele am 30. September + 01. Oktober 2022 (Frankfurt am Main)

Nach fünf Stationen in Frankfurt, Mainz, Dresden und online findet die Tagungsreihe Frankfurter Forum Junges Theater: FForwärts+machen ihren Abschluss beim Festival Politik im Freien Theater. Seit November 2021 beschäftigen wir uns in unterschiedlichen Formaten und Partnerkonstellationen mit Machtverhältnissen, Fragen nach Teilhabe und Mitsprache. Die 6. und letzte Haltestelle möchte unter dem Motto macht+spiele die Beobachtungen, Fäden, Erfahrungen und Perspektiven des vergangenen Jahres zusammen+sammeln.

Was haben wir in den vergangenen 5 Teilen – und dazwischen – gemacht? Wie steht es um die politische und kulturelle Teilhabe junger Menschen? Wer ist eigentlich macht- und handlungsfähig? Wer macht die Spielregeln in den Darstellenden Künsten für junges Publikum und mit jungen Menschen?
(Wie) können wir aus diesem gemeinsamen Prozess den Diskurs in den Darstellenden Künsten für junges Publikum weiterentwickeln? Was lässt sich daraus im Hinblick auf die Beteiligung junger Menschen an gesellschaftlichen Entwicklungen und Entscheidungen im Allgemeinen ableiten?

Am 30. September habt Ihr die Möglichkeit, Referent*innen und Gäste der ersten fünf Teile des Frankfurter Forum Junges Theater wiederzusehen. Mit wem wolltet Ihr das ganze Jahr über sprechen, es hat aber irgendwie nie geklappt?
Das haben wir vor allem die Jugendlichen gefragt, die unsere Tagungsreihe begleiten: Daher treffen wir uns ab Mittag im Zoogesellschaftshaus und laden Referent*innen und Workshopformate ein, die sie cool fanden und mit denen sie gerne nochmal ins Gespräch kommen würden.

Wollt Ihr wissen, wie die Jugendlichen über das vergangene Jahr die Tagungen für Fachpublikum erlebt haben und welche Vorschläge sie mitbringen, wie man miteinander ins Gespräch kommen kann?
Hierfür laden wir am 1. Oktober alle an Partizipation Interessierten zu einem FFrühstück und Erfahrungsaustausch ins Zoogesellschaftshaus ein. Wer neu dazukommt, ist genauso willkommen wie Wiederholungsteilnehmende!

programm+download
Die Programmübersicht findet Ihr hier: Programm_Teil 6_Frankfurt

Teil 7: anschluss+diskussion am 01. März 2023 (online)

Vielen Dank, dass Ihr bei der Tagungsreise in Frankfurt, Mainz, Dresden oder Online dabei wart!
Und ja, Ihr lest richtig, es gibt noch einen 7. Teil!

Die Beschäftigung mit Fragen nach Macht und Machtgefälle, Machthaben und Machtteilen hat sich in jeder der Haltestellen auf unterschiedliche Weise bemerkbar gemacht. Wir haben viel ausprobiert, Fehler gemacht, Konflikte bemerkt, Antworten gesucht.

Wir möchten nun Situationen zur Diskussion stellen, die während der Tagungsreihe entstanden sind – und von denen wir hoffen, dass sie aufschlussreich sein können für die eigene Arbeitspraxis. Sowohl für Tagungen, für Theaterproduktionen und für intersektionale Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen insgesamt.
Denn wir denken, anhand konkreter Vorfälle zu sprechen und zu lernen, kann produktiver sein als abstrakte Einigkeit darüber, dass alle Diversität wichtig finden: Auch wenn wir die Notwendigkeit einer diversitätssensiblen Öffnung unserer Institutionen einsehen; auch wenn wir wissen, wie wichtig es für Institutionen sowie Individuen in der Kulturlandschaft ist, dass eine machtkritische Auseinandersetzung mit den Strukturen der kulturellen Arbeitspraxis stattfindet – sind wir doch über Veränderungen, die uns persönlich betreffen, irritiert oder verärgert.
In der Diskussion soll es nicht darum gehen, bestimmte Situationen aufzuarbeiten, sondern wir haben vier Critical Friends eingeladen, die die Fallbeispiele aus ihrer eigenen Arbeitserfahrung und Expertise einschätzen und diskutieren, was man davon ausgehend denn nun mitnehmen kann in die eigene Arbeitspraxis.

Wir möchten Euch also zu einer digitalen Anschlussdiskussion (via Zoom) einladen, die gemeinsam mit dem nächsten Treffen unserer AG bewusst+sein stattfindet:
Am 01. März von 17 bis 19 Uhr diskutieren Leyla Ercan, Golschan Ahmad Haschemi, Mirrianne Mahn und Bassam Ghazi über Machtsituationen, Deutungshoheit, Überforderung, Rechtfertigung und Verantwortung. Moderieren wird Aisha Camara.

Im Anschluss an die Diskussion ist Zeit für Austausch. Von 19.30 bis 21.30 Uhr werden zwei Online-Räume angeboten:

Austausch 1: Empowerment-Raum für BIPoC positionierte Kunst- und Kulturschaffende,
begleitet von Céline Bartholomaeus und Jamila Mouhamed

Als nicht-weiße Kunstschaffende bewegen wir uns im bundesdeutschen Kunstkontext nach wie vor in mehrheitlich hegemonial weißen Räumen. Oft finden wir uns mit unseren Rassifizierungserfahrungen vereinzelt in Projekten, Kollektiven, Produktionen, Beratungspositionen und schlicht Orten wieder. Viele von uns haben bereits langjährige Erfahrungen mit diesen Berufsrealitäten und jeweils eigene Strategien entwickelt. Meist bleiben diese aber im Verborgenen, dabei ist es so wichtig diese zu teilen: vergangene Erfolge in rassistischen Situationen gemeinsam zu feiern, neue Perspektiven im Umgang mit Rassismus im Theaterkontext zu entdecken, sich miteinander zu verbinden, Widerständigkeit auf und hinter der Bühne zu proben, grundsätzlich ein gemeinsames Wissen über Rassismus zu entwickeln, und die unterschiedlichen Formen dessen betrachten.
Zum Empowerment-Workshop eingeladen sind alle, die sich als nicht-weiße Menschen positionieren und Rassismuserfahrungen machen. BIPoC, Rom*nja und Sinti*zze, Menschen, die antiasiatischen oder antimuslimischen Rassismus erleben.

Austausch 2: Reflexions-Raum für weiße und BIPoC positionierte Kunst- und Kulturschaffende,
begleitet von Christina Schahabi und Nora Patyk

Anknüpfend an das Podium bieten wir einen Reflexionsraum für die eigene Positionierung in der Auseinandersetzung mit Machtstrukturen und verinnerlichtem Herrschaftswissen in unseren Institutionen. Gemeinsam suchen wir nach möglichen Antworten auf offene Fragen aus der Podiumsdiskussion und erarbeiten erste notwendige Schritte für eine macht- und rassismuskritische Veranstaltungsplanung. Wir laden alle interessierten Kulturschaffenden ein.

Für nicht-weiße Teilnehmer*innen gibt es jederzeit die Möglichkeit, in den Empowerment-Raum zu wechseln und/oder sich an das Awareness-Team zu wenden. Das Awareness-Team (Julia Alkanaan und Gabriela Mayungu) wird bei einem Vorfall oder einer Grenzverletzung für die betroffene Person ansprechbar sein, ihr zur Seite stehen und sie unterstützen. Das Awareness-Team kann direkt angesprochen werden, um gemeinsam Lösungen zu finden.

BIPoC: Die Abkürzung steht für Black, Indigenous, People of Color und ist ein politischer Sammelbegriff aus den USA für rassifizierte Personen, die in der Gegenüberstellung zu einer weißen Norm definiert sind und global in ihrer je spezifischen Position vergleichbare Geschichten von Unterdrückung und Widerständen teilen.

weiß: Die kursive und kleine Schreibweise „weiß“ verdeutlicht die politische Einordnung des Wortes, da es sich nicht um eine real existierende Hautfarbe und somit Adjektiv handelt, sondern um eine gesellschaftliche Positionierung, die mit Privilegien und Vorteilen verbunden ist, die nicht aktiv ausgesucht werden kann. Weiße Menschen stellen eine imaginierte Norm dar und erleben keinen Rassismus, können aber auch wie BIPoC andere Formen von Diskriminierung erfahren wie Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit oder aufgrund ihres sozialen Status etc.

Die Veranstaltung ist für alle da – nicht nur für Personen, die an der Tagungsreihe teilgenommen haben oder die Mitglied der AG bewusst+sein sind.  Alle Interessierten sind willkommen!

Die Veranstaltung wurde konzipiert von Christina Schahabi (Theater Bremen), Julia-Huda Nahas (freischaffende Regisseurin, Autorin und Kulturpädagogin), Gabriela Mayungu, Nikola Schellmann, Hanna Lena Hohmann (KJTZ).

Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.


umgedacht. Ein Podcast von Frida & Leonie

Wie treffen wir Entscheidungen? Worauf haben wir Einfluss?

Im Podcast umgedacht sprechen Frida & Leonie mit ihren Gästen über deren Entscheidungen und Einflussmöglichkeiten. Die Podcast-Reihe begleitet die Tagung Frankfurter Forum Junges Theater 2021/22.

Der Podcast umgedacht ist das zweite gemeinsame Projekt von Frida (15) & Leonie (29). Sie haben im ersten Lockdown 2020 gemeinsam das Mit-Mach-Hör-Spiel gemacht. Von ihrer eigenen Situation ausgehend, haben sie sich mit verschiedenen Menschen über ihren Alltag in der Pandemie unterhalten. Im Podcast umgedacht setzen sie ihre Zusammenarbeit fort. Sie versuchen, mit Spaß und ohne Stress einen Raum für Gespräche zwischen jungen und älteren Menschen zu schaffen.

Wer beim Frankfurter Forum Junges Theater 2021/22 mitmacht, bei einer der Veranstaltungen dabei war und mit Frida & Leonie über Macht und Entscheidungen sprechen möchte, kann sich gerne melden unter:  mitmachhoerspiel@posteo.de

Der Podcast wird ermöglicht in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.

Folge 1: Teaser
In der ersten Folge stellen Frida & Leonie den Podcast vor. Sie befragen sich gegenseitig zu Entscheidungen, um einen Eindruck zu vermitteln, worum es in umgedacht gehen soll.

Folge 2: Mitsprechen dürfen und Macht teilen
In der zweiten Folge sprechen Frida & Leonie mit Jakob (13) und Emel (32). Es geht um Theater und Entscheidungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten und den Austausch über Theatertexte.

Folge 3: Drehmomente
In der dritten Folge sind Alicia (19) und Sonja (22) bei Frida & Leonie zu Gast. Es geht um Theaterträume und -ressourcen, den Wunsch, ernst genommen zu werden, und die Faszination für Drehbühnen.

Folge 4: Einfach machen
In der vierten Folge sprechen Frida & Leonie mit Ina (17) und Cosmea (26). Es geht um den Wunsch, Theater zu machen, um Wege dorthin und um neue Gedanken.

Folge 5: Wie es weitergehen könnte
In der fünften Folge tauschen sich Frida & Leonie mit Eylem (15) darüber aus, wie die Jugendgruppe beim FForum dazu beitragen konnte, dass Stimmen von Kindern und Jugendlichen im Theater besser gehört werden.

Folge 6: Abschluss + Anschluss
In der letzten Folge schauen Frida & Leonie mit Anne (45), Hanna (27) und Nikola (38) auf die gesamte Veranstaltungsreihe zurück. Sie teilen ihre Erfahrungen aus Organisation, Begegnungen und Gesprächen.

Ihr findet alle Folgen in der Mediathek der bpb (sowie bei Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Deezer).


beteiligte+menschen

Das Frankfurter Forum Junges Theater: FForwärts+machen war eine Veranstaltung des KJTZ in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie
dem Staatstheater Mainz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (Teil 3);
der Projektgruppe „Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus“ des Kulturamtes der Stadt Frankfurt und der Netzwerkinitiative Talk ohne Show (Teil 4+2);
der Dramaturgischen Gesellschaft (Teil 5).

Es wurde gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, den Deutschen Literaturfonds sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

kontakt+freude
forum@jungespublikum.de

projekt+leitung
Nikola Schellmann

projekt+mitarbeit
Hanna Lena Hohmann

vermittlungs+team
Jamal Eltayeb, Julia Hagen, Fabian Mauderer

kooperationen+partner*innen
Teil 3: Lucia Kramer, Annika Rink, Jörg Vorhaben
Teil 4+2: Wicki Bernhardt, Wera Mahne, Maike Piechot, Janna Pinsker, Patricia Tratnik, Lisa Zehetner
Teil 5: Dorothea Hartmann, Beata Anna Schmutz
Teil 6 und die ganze Zeit: Anne Paffenholz
Teil 7: Christina Schahabi, Julia-Huda Nahas, Gabriela Mayungu

podcast+team
Frida & Leonie, Susanne Gentsch

moderation+begleitung
Céline Bartholomaeus, Lea Sherin Kübler, Thilo Grawe, Nora Patyk, Christina Schahabi, Nika Warias, Stefanje Meyer

finanzen+unterstützung
Julia Abdennadeur, Lisa Stumpf

grafik+design
Holger Drees


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